Die faszinierende Land-Art-Ausstellung „BodenKunstSchätze“ wurde am Dienstag, dem 2. September feierlich in der historischen Klosterkirche Wittenburg eröffnet. Das Projekt, initiiert und organisiert durch die Cluster Projekte GmbH und den Cluster e.V., thematisiert den Boden als schützenswerte Lebensgrundlage und verbindet Kunst, Umweltbildung und Regionalförderung.

In der Region Leinebergland und der Region Nette-Innerste wurden durch regionale und internationale Künstler:innen neun Land-Art-Objekte installiert. Begleitend werden in den nächsten Wochen im Rahmen der KulturRegionale Workshops und weitere Veranstaltungen rund um das Thema Boden angeboten.

Die Eröffnungsveranstaltung wurde von Birgit Krauß, Leiterin des Kulturbüros Hildesheim, moderiert. Nach Grußworten aus den beiden LEADER-Regionen Leinebergland und Nette- Innerste folgte ein Vortrag von Prof. Dr. Gerd Wessolek, der die zentrale Rolle des Bodens für Mensch und Umwelt hervorhob und das Konzept „Soil & Art“ erläuterte. Den Höhepunkt bildete die Vorstellung des eigens für das Projekt geschaffenen Kunstwerkes von Anna und Michael Rofka, das direkt an der Wittenburger Klosterkirche zu sehen ist. Für einen besonderen Moment sorgte eine Videobotschaft der Land Art-Ikone Nils-Udo, der in Garmissen selbst ein Werk gestaltet hat.

„Mit ‚BodenKunstSchätze‘ gelingt es uns, den Boden aus seinem Alltagsdasein zu befreien und als künstlerische und ökologische Ressource ins Bewusstsein zu heben.“, sagt Anke Hoefer-Deiters, 1. Vorsitzende der Lokalen Aktionsgruppe Leinebergland.

Was ist Land Art?
Land Art ist eine Kunstform, bei der Künstler direkt in der Landschaft arbeiten
oft mit natürlichen und vergänglichen Materialien , um Kunst, Natur und Wahrnehmung eng miteinander zu verknüpfen. In diesem Projekt laden die Werke dazu ein, den Boden nicht nur als Untergrund, sondern als lebendige Materie zu erkennen.

Mehr als neun nationale und internationale Land Art-Künstler:innen haben ihre Werke an verschiedenen Orten im Landkreis Hildesheim gestaltet, darunter:

  • Garmissen (Schellerten): Ein poetisches Bodenwerk von der Land-Art Legende Nils- Udo
  • Söhre (Forsthaus): Künstler Michael und Christian Köpper machen Bodenwissen sichtbar
  • Heersum: Installation von Lauri Tamm (Estland)
  • Mahlum: Werk des Briten Bob Budd
  • Betheln: Beitrag von François Davin (Frankreich)
  • Deinsen: Kunst von Karin van der Molen (Niederlande)
  • Sibbesse: Installation von Elparo (Frankreich)
  • Lamspringe: Werk von Stefano Devoti (Italien)

Viele Werke sind bis Ende September in der Landschaft zu sehen, einige auch darüber hinaus.

Förderung & Finanzierung
Das Projekt wird im Rahmen des Europäischen LEADER-Programms mit über 65.000 Euro gefördert, aufgeteilt auf die LEADER-Regionen Leinebergland und Nette-Innerste. Darüber hinaus unterstützen der Landschaftsverband, der Landkreis Hildesheim sowie weitere regionale Partner das Projekt finanziell.